Lage und Geschichte

Der Name Port lässt sich auf die römische Zeitepoche zurückführen. Damals befand sich ein bedeutender Hafen der Binnenschifffahrt nahe bei Port, wo auch ein reger Handelsverkehr geherrscht haben muss. Frühgermanische, gallische und lateinische Sprachwurzeln führen denn auch zu Porta (Durchgang, Übergang) oder Portus.
Im Mittelalter war Port spärlich besiedelt und lag im Herrschaftsgebiet des Grafen von Neuenburg-Nidau. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde 1228 im Kartular (Kirchenbuch) von Lausanne. Damals gehörte Port zum Dekanat Solothurn, später zu St. Immer und nach mehreren Schlachten wurde die Gemeinde 1382 an die Stadt Freiburg verkauft. Im Jahr 1391 wurde Port bernisch, drei Jahre nachdem Berner und Solothurner das Schloss Nidau eingenommen hatten.

Port liegt herrlich an der Aare (Nidau-Büren-Kanal) eingebettet zwischen Bielersee, Jäissberg und dem Tor zum Seeland. Das Dorf ist Teil der südlichen Agglomeration der Seeland Metropole, verfügt über eine ausgezeichnete Erschliessung mit den nahen Verkehrsachsen Biel – Bern / Neuenburg / Zürich und liegt an der Sprachgrenze zu Biel, der grössten zweisprachigen Stadt der Schweiz.

Bevölkerungszahl Port Ende 2018: 3’685

Wirtschaft und Gewerbe

Vom ehemaligen Bauerndorf zur Wohngemeinde mit hochwertiger Industrie und Gewerbe.
Wie die meisten Seeländer Gemeinden war auch Port früher ein Bauerndorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Porter Landwirtschaft erhebliche Veränderungen. Da viele Arbeitskräfte in die besser bezahlende Industrie abwanderten, musste ein Bauernbetrieb nach dem andern die Tore schliessen.
Obwohl Port immer eine klassische Wohngemeinde war, setzte in den 60er- und 70er-Jahren eine gewisse Industrialisierung ein. Massgeblich daran beteiligt war die Burgergemeinde, die den Quadratmeter Land im Portmoos damals zu 30 bis 35 Franken abtrat. Der nördliche Teil des Portmoos wurde als Gewerbezonen ausgeschieden, worauf sich nach und nach auch grössere Firmen in Port niederliessen. Heute gibt es in Port mehr als ein Dutzend grössere Gewerbebetriebe, die ihre Stärken vor allem in der Fein- und Präzisionsmechanik haben und teilweise sogar weltweit exportieren.

Behörden und politische Strukturen

Die oberste Behörde von Port ist die Gemeindeversammlung, welche im Normalfall zweimal jährlich tagt.
Für die Exekutive ist ein sechsköpfiger, nebenamtlicher Gemeinderat zuständig.
Zur Vorberatung der einzelnen Geschäfte stehen den Gemeinderäten vorberatende Kommissionen zur Verfügung.
Die Verwaltung, unter der Leitung des Gemeindeschreibers, erledigt die allgemeinen Gemeindegeschäfte und ist primärer Ansprechpartner für Ratsuchende.
Die SP und die SVP bilden die politische Struktur des Dorfes.

Bildung und kulturelle Strukturen

Der Bereich Schule umfasst: Kindergarten, Primarschule sowie eine Tagesschule. Die Sekundarschule Stufe 1 befindet sich in Nidau und die Gymnasien in Biel.

Im Dorf gibt es ca. 24 Vereine. Diese bieten ein breites Angebot an Möglichkeiten, um die Freizeit in der Gemeinschaft eines Vereines zu gestalten. Durch die gute Anbindung an Nidau und Biel kann auch in diesen angrenzenden Gemeinden ein grosses Angebot an kultureller und sportlicher Vielfalt genutzt werden.

Einkaufsmöglichkeiten

Der tägliche Bedarf kann in einem Dorfladen, einer Bäckerei und einer Metzgerei gedeckt werden. Und auch das Kleingewerbe ist in Port gut vertreten. Im Dorf gibt es diverse Handwerksbetriebe, eine Poststelle, zwei Coiffeur Salons, drei Arztpraxen sowie zwei Bauernhöfe mit Direktverkauf von Frischprodukten.
Damit dies auch in Zukunft so bleibt, dafür setzt sich der Handels- und Gewerbeverband Jäissberg ein.

Erschliessung Port

ÖV: Biel/Bienne HB mit Busbetrieb
Zu Fuss: bis Nidau 650 m 8 min, bis Biel 1.6 km 20 min
Per Rad: bis Nidau 650 m 3 min,  bis Biel 1.7 km 8 min
Per Auto: Autobahnanschluss Brüggmoos 2.7 km 6 min

Natur und Umgebung

Durch die herrliche Lage an den Ufern des Nidau-Büren-Kanals, am Jäissberg, mit den weiten des Seelands, dem malerischen Bielersee und dem nahen Jura, kann die Seeland Gemeine gleich von mehreren Naherholungsgebieten profitieren.
Die Erholung beginnt mit der Aare vor dem Haus, wo ein Bad immer für Erfrischung und einen kühlen Kopf sorgt, geht dann fast uneingeschränkt entlang des Jäissbergs dem «Gemüsegarten der Schweiz» entgegen.
Mit dem nahen Bielersee, seinen idyllischen Winzerdörfern und Reben, erschliesst sich ein weiterer einmaliger Erholungs- und Lebensraum, der zum Verweilen oder Aktivsein einlädt und der zusammen mit den Hügelzügen des Berner Juras, mit seinen unberührten Naturparks und der Eig. Sportschule in Magglingen, den Natur- und Sportfreunden schier grenzenlose Freizeitmöglichkeiten bietet und keine Wüsche offenlässt.

Diese Naturparadiese sind gut mit dem ÖV erschlossen und können problemlos zu Fuss oder mit dem Fahrrad/Bike erkundet werden.
Auch im Winter hat die Umgebung von Port einiges zu bieten. In wenigen Minuten erreichbar man per ÖV oder Auto das Ski- und Langlaufzentrum in Près d’Orvin oder in gut einer halben Stunde Savagnières hinter dem Chasseral, eines der schönsten Skigebiete des Juras.

Energiepolitik

Mit der Elektrizitäts- und Wasserversorgung Port verfügt die Gemeinde über einen äusserst innovativen und fortschrittlichen Energieversorger, der mit seinem Projekt Portsolar den Schweizer Solarpreis 2018 gewann und unser Leuchtturm Projekt nach Kräften unterstützt.
Gemeinsam mit dem Unternehmen wollen wir in Sachen Energiemanagement für Gebäude und Gemeinde neue Wege beschreiten und die Energiewende aktiv vorantreiben!

Quellennachweis: www.port.ch